Postliberale Theologie (5): Karten und Kategorien – Wahrheitsansprüche neu denken

Beim Propositionalismus geht es um die Übereinstimmung zwischen der Struktur des Wissens und der Struktur des Gewussten. Es gibt nur wahr oder falsch (egal ob das Irrum ist oder Lüge). Ausdrucksorientiert könnte man „Wahrheit“ als symbolische Effektivität verstehen, die aber ist schwer zu bestimmen und zu vergleichen. Man könnte höchstens sagen, alles was irgendwie „wirkt“, ist auch irgendwie „richtig“, weil es einen Nerv trifft.

Sprachlich-kulturell stellt sich die Frage nach der Angemessenheit der Kategorien (analog z.B. zu mathematischen Systemen), sie machen die Formulierung von Wahrheiten erster Ordnung/Intention erst möglich. Eine kategorial „wahre“ Religion macht angemessenes Reden von Gott erst möglich – es muss aber nicht jede einzelne ihrer Aussagen deshalb (propositional/ontologisch) „richtig“ sein, also die Wirklichkeit korrekt wiedergeben

Die Kategorien verschiedener Religionen können etwa inkompatibel sein: „Größer“ bedeutet nicht „röter“. Westliche Religionen haben zum Beispiel keine Kategorien, um sich auf das buddhistische Nirwana zu beziehen, sie können daher erst einmal gar keine sinnvollen Aussagen dazu machen. Umgekehrt, sagt Lindbeck,

… viele Christen behaupten, dass die Geschichten von Abraham, Isaak, Jakob und Jesus Teil des Referenzsinnes des Wortes „Gott“, so wie dies in der biblischen Religion gebraucht wird, sind, und sie schließen daraus, dass Philosophen und andere, die keinen Bezug auf diese Erzählungen nehmen, mit „Gott“ etwas anderes meinen. (77)

Es gibt aber kulturell-sprachlich kein allgemein gültiges Grundkonzept wie bei den ersten beiden Ansätzen, keinen neutralen oder „objektiven“ Ausgangspunkt, an dem sich Wahrheitsansprüche messen lassen.

Propositional gedacht muss eine Religion fehlerfrei sein, um unüberholbar zu werden (Glaube, Schrift, Kirchenlehre) und die höchsten Offenbarungsinhalte (mit Thomas von Aquin gesprochen: revelabilia) vollständig enthalten. Andere Religionen haben dann einen geringeren Wahrheitsgehalt, sind vermischt mit Irrtümern oder sind unvollständig.

Expressiv gedacht besteht die Möglichkeit, dass Religionen sich gegenseitig ergänzen und verstärken, aber die Qualität des symbolischen Ausdrucks findet schwerlich eine Obergrenze, es wäre also immer eine Steigerung denkbar.

Kategorial ist das leichter zu denken: Möglicherweise hat eine Religion die passendsten Kategorien. Andere Religionen könnten kategorial „falsch“ sein, aber trotzdem echte Erfahrung und propositionale Wahrheit enthalten.

Denkt man über Religionen in einer kognitivistischen Weise, sind sie immer sinnvoll genug, um falsch sein zu können, und die teuflischste kann einige Schimmer von Wahrheit sogar dann enthalten, wenn es sich um nicht mehr als den Glauben an die Existenz des Teufels handeln sollte. In einer kategorialen Interpretationsweise könnten im Gegensatz dazu Satansglaube oder Satanismus weder wahr noch falsch sein, sondern wie Ansichten über einen quadratischen Kreis lediglich unsinnig sein (obgleich auf sehr abscheuliche Weise).

Eine Religion kann (auch im kategorialen Denken) in ihrer gelebten Gesamtheit von Lehre und gemeinschaftlicher Praxis als Proposition gedacht werden, als Entsprechung zu Gottes Sein und Willen. Ein Vergleich mit Landkarten hilft hier weiter. Karten, das ist dabei wichtig, müssen gebraucht werden, um zur Proposition zu werden.

  • Werden sie falsch gelesen, sind sie Teil einer falschen Proposition: man kommt nämlich nicht ans Ziel, wenn man die Himmelsrichtungen verwechselt.
  • Umgekehrt sind sie trotz Fehlern im Detail „wahr“, wenn man das Ziel tatsächlich erreicht (darum geht es ja, nicht um bloßes Wissen)
  • Eine Phantasiekarte (etwa von Mittelerde) ist dagegen kategorial falsch – und praktisch nutz- und sinnlos
  • Eine exakte Karte von einem irrelevanten Raum (Frankreich, aber ich will nach Prag) ist ebenfalls unnütz
  • Hat eine Karte korrekte Größenverhältnisse, kann sie propositional wahr oder falsch sein (die Entfernung A-B stimmt, aber B ist nicht, wie angegeben, Prag)
  • Manche Karten oder Routenpläne sind anfangs akkurat und werden dann vage oder falsch
  • Eine ungenaue Skizze genügt manchen Leuten, wenn sie einen guten Orientierungssinn haben
  • viele Details können, selbst wenn sie „stimmen“ manche zur Umständlichkeit verleiten bzw. auf „interessante“ Umwege schicken (gilt im Glauben noch mehr als bei Karten oder Reiseführern)
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Postliberale Theologie (4): Heilige, Reformatoren, Kopfjäger und Nazis

Hier geht es zu Teil 1, Teil 2 und Teil 3 dieser Serie.

Verstehen wir Glauben sprachlich-kulturell, dann wird es auch möglich, intuitiv zwischen authentischen und nichtauthentischen Objektivierungen der Religion zu unterscheiden. In anderen Zusammenhängen wird diese Unterscheidungsfähigkeit mit dem Verweis auf den Geist Christi oder im Sinne einer Wesensverwandtschaft mit der Weisheit gedeutet.

Was ist gemeint? In Sprachen und Kulturen gibt es ungeschriebene Regeln, die man intuitiv befolgt. Und es gibt überall Menschen, die keine Regeln formulieren (sprich: keinen Grammatikunterricht geben) könnten und dennoch ihre Sprache virtuos sprechen. Anders gesagt: Es gibt Theologen, und es gibt Heilige. Und in manchen Situationen können die Theologen keine Auskünfte geben, ein „Heiliger“, jemand also, der zutiefst in der Sprache und Kultur des Evangeliums verwurzelt ist, kann intuitiv sagen, was richtig ist. Für so etwas wie Intuition, Weisheit und Kunst gibt es im kognitivistischen Propositionalismus keinen rechten Platz, ebenso wenig wie für Weiterentwicklungen.

Denn religiöse Innovation ist in einer sich verändernden Welt auch immer möglich und nötig. Sie ist nun nicht einfach Produkt „neuer Erfahrungen“, sondern Zusammenwirken eines kulturell-sprachlichen Systems mit neuen Situationen. Religiöse Innovation (wie etwa Luthers berühmtes Turmerlebnis) entspringt daher nicht einfach nur einer neuen Erfahrung und Gefühlslage im Hinblick auf Gott, die Welt und das Selbst,

… sondern weil ein religiöses Interpretationsschema (wie immer in der religiösen Praxis und im Glauben eingebettet) Anomalien bei der Anwendung auf neue Kontexte entwickelt. (…) Prophetische Gestalten spüren – oft unter dramatischen Umständen -, wie die überlieferten Glaubensmuster, Handlungen und Rituale einer Neuprägung bedürfen (und dass sie neu geprägt werden können). Religiöse Erfahrungen resultieren dann aus diesen neuen konzeptionellen Mustern, anstatt ihre Quelle zu sein. (S. 67)

Die religiöse Erfahrung dagegen ist logisch (und eventuell auch kausal) sekundär. Das konzeptionelle Muster in Luthers reformatorischer Entdeckung ging der individuellen Erfahrung voraus, auch bei Luther selbst. Wir hatten diese Relativierung des Individuellen ganz ähnlich schon einmal im Blick auf die Emergenz der Reformation.

Um noch einmal zurückzukommen auf die Frage nach dem gemeinsamen Kern religiöser Erfahrungen: Wenn diese so vielfältig sind wie die Interpretationsschemata, die Religionen verkörpern, dann kann es keine einheitliche Erfahrung geben. Buddhistisches Mitleid, christliche Liebe und die Fraternité der französischen Revolution sind „radikal unterschiedliche Wege der Erfahrung und Orientierung gegenüber dem Selbst, dem Nächsten und dem Kosmos.“ Ähnlichkeiten sind zweifellos vorhanden, können aber naturalistisch verstanden werden. Dazu noch einmal Lindbeck selbst:

Die ihnen gemeinsamen affektiven Merkmale sind sozusagen Teil ihres Rohmaterials, sind Funktionen jener Gefühle der Nähe zum unmittelbar Nächsten, die von allen geteilt werden, auch von Nazis und Kopfjägern. Es ist genauso ein Fehler, sie als eine Gattung zu klassifizieren, wie zu behaupten, dass alle roten Dinge, ob Äpfel, Indianer oder der rote Platz in Moskau zur gleichen Gattung gehören. (S. 69)

(…) Man kann nicht behaupten, dass zwei Sprachen einander gleichen, indem man zeigt, dass beide sich überlappende Bestände an Lauten gebrauchen oder Referenzobjekte gemeinsam haben (z.B. Mutter, Kind, Wasser, Feuer und hervorragendere Personen und Gegenstände der Welt, die sich Menschen teilen). Was bei der Bestimmung der Ähnlichkeiten unter den Sprachen zählt, sind die grammatischen Muster, die Verweisvorgänge, die semantischen und syntaktischen Strukturen. Etwas entfernt Analoges kann im Fall der Religionen gesagt werden. Die gegebene Tatsache, dass alle Religionen etwas anempfehlen, das »Liebe« zu dem, was am Wichtigsten (»Gott«) zu nehmen ist, genannt werden kann, ist genauso banal wie die uninteressante Tatsache, dass alle Sprachen gesprochen werden (oder wurden). Das Entscheidende sind die unverwechselbaren Erzähl-, Glaubens-, Ritual- und Verhaltensmuster, die »Liebe« und »Gott« ihre spezifische und manchmal sich widersprechende Bedeutung geben. (S. 71)

Zum letzten Punkt erzählt Lindbeck ein hilfreiches Beispiel: Das Bekenntnis „Jesus ist Herr“ ist nur in einem bestimmten Lebenszusammenhang wahr und sinnvoll. Denn wenn die spanischen Conquistadores oder andere Eroberer es zum Schlachtruf für ihre Feldzüge machen, wird der Satz sinnlos oder falsch. Die dazugehörige Praxis macht deutlich, dass „Herrschaft“ in diesem Fall völlig anders verstanden wurde als Jesus selbst und die Mehrheit seiner Nachfolger sie verstanden haben, nämlich nicht als imperiale Legitimation von Unterwerfung oder „getaufte“ Variante der Pax Romana. Das ist eine andere Sprache und eine andere Kultur, und selbst wenn sie dieselben Wörter oder Wendungen benutzt (wir tun das zum Beispiel mit dem Wort „handy„), dann meint sie noch lange nicht dasselbe.

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Die Mitte – wovon?

Heute morgen habe ich das Lied Jesus, be the centre gesungen und bin darüber ins Nachdenken geraten. Das ist ja durchaus eine häufige Bitte, dass Jesus der Mittelpunkt unseres Denkens, Fühlens, Wünschens und Handelns wird – und stillschweigend setzt diese Bitte ja voraus, dass er das oft genug eben nicht ist und dass das auch nicht automatisch so ist, dass sich meine subjektive Welt um ihn dreht.

Also bitte ich ihn herein in die Mitte. Aber irgendwie bleibt es, scheint mir, doch meine eigene, kleine, subjektive Welt. Nun könnte ich aber, statt Jesus zu bitten, Mittelpunkt meiner Welt zu werden, mir einfach bewusst machen, dass er schon die ganze Zeit der Mittelpunkt seiner Welt ist, in der ich lebe. Damit räume ich zugleich ein, dass mein kleines Teiluniversum längst nicht die ganze Wirklichkeit ist.

Und ich richte mich neu aus auf eine Wirklichkeit, die auch dann besteht, wenn ich davon nichts merke oder nicht daran denke. Denn erlebe ich vielleicht auch, wie befreiend es ist, dass ich nicht der Nabel der Welt bin. Ich bitte nicht Jesus in meine Illusion herein, sondern ich kehre meiner Illusion bewusst den Rücken und wende mich ihm zu – dem wahren Licht, das allen Menschen leuchtet. Ich bin sicher, so hat der Autor des Liedes das auch gemeint…

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Deutsch zum Abgewöhnen: „Lohnenswert“

Vor allem im noch jungen Genre der (vorweihnachtlich häufig konsultierten) Amateur-Testberichte in Online-Foren taucht immer häufiger der absurde Begriff „lohnenswert“ auf. Google hat dazu 301.000 Treffer angezeigt, damit ist das unsinnige Attribut dudenfähig, denn wenn die Mehrheit Quatsch redet, wird Quatsch „richtig“ – jedenfalls so lange man meint, Durchschnitt und normal sei dasselbe.

Aber entweder ist etwas lohnend, oder es hat einen Wert. Der Einwand, das Wort würde nur falsch gebraucht (da hat jemand zur Rechtfertigung sogar einen Wikipedia-Eintrag produziert!), geht ins Leere. Es wird praktisch immer irreführend und gedankenlos gebraucht: als Doppelmoppelei und umständliches Synonym von lohnend eben.

Schlampige Sprache finde ich ärgerlich und traurig. Wir haben nur die eine, und die sollten wir gut behandeln. Lohnenswert im – theoretisch gesprochen – „korrekten“ Sinn des Wortes, also verdienstvoll (ist ja nicht so, dass es keine Alternativen gäbe) wäre es, den kruden Ausdruck aus dem aktiven Vokabular zu streichen. Und wenn andere ihn verwenden, kann man sich ja dumm stellen und nachfragen, was sie damit nun sagen wollten.

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Weihnachten: Der ewige Zweite

Wenn es um Weihnachten geht, hat Matthäus keine Chance. Die Weihnachtsgeschichte, die amtliche, die ist von Lukas, und ohne die geht gar nichts am 24.12.

Der arme Autor des ersten Evangeliums hat wohl so ziemlich alles falsch gemacht mit seiner „Weihnachtsgeschichte“. Sie wird allenfalls zerstückelt und in homöopathischen Dosen hier und da beigemischt. Aber so richtig lesen, am Stück und als eigenständigen Bericht, mag sie fast niemand.

Denn statt eines erhabenen Kaisers taucht nur der schleimige Herodes auf. Der schöne (??) Stall mit den süßen (??) Tieren fehlt, denn es war wohl eine schnöde Hausgeburt. Maria und Josef kamen ursprünglich gar nicht aus Nazareth, das lernten sie erst ein paar Jahre später durch die Führung des Engels kennen, als sie aus Ägypten zurück kamen.

Bild: Wikipedia CommonsApropos Engel: Kein Engelein Chor jubelt hoch droben, die Engel halten sich bei Matthäus alle im Reich der Träume auf – ärgerlich subjektiv, das alles. Und der Ärger geht weiter: Statt redlicher Hirten (ok, schlechter Leumund, aber jüdisch) erscheinen Magier aus dem Osten – ist das nicht ein gefundenes Fressen für Esoteriker? All das ist ebenso wenig kindertauglich wie das Blut, das kurz darauf in Strömen durch Bethlehem fließt. Ach ja, Josef wollte Maria anfänglich sogar heimlich verlassen.

Ihr Kinderlein, bleibt lieber zuhause.

Mensch, Matthäus…

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Weisheit der Woche: Eine Maus bringt die Erleuchtung

Einer der Reichen, die ich interviewt habe, hatte eine Maus in seinem Haus. Früher hätte er einen Eimer genommen, sie gefangen und in den Garten gebracht. Jetzt arbeitete viel Personal für ihn. Also schrieb er seinem Hausmanager eine E-Mail vom Blackberry, der rief einen Kammerjäger an, der mit einem Kollegen die Maus fing. Der Butler rief dann die beiden Gärtner an, damit sie die Maus aussetzen konnten, und informierte den Hausherrn. Es brauchte zwei E-Mails, drei Telefonate und sechs Leute, um das Tier aus dem Haus zu bekommen. Der Mann sagte: Eine Maus hat mir gezeigt, wie absurd mein Leben geworden war.

Robert Frank, Autor von Richistan in einem sehr lesenswerten Interview mit der FTD

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Postilberale Theologie (3): Glauben lernen

Religiöswerden bedeutet, so verstanden, sich eine bestimmte „Sprache“ anzueignen und die Welt in ihrer Begrifflichkeit und ihren Kategorien zu interpretieren. Eine Religion ist damit ein „verbum externum“ und nicht der Ausdruck eines vorgängigen „verbum internum“, das eher dem geistlichen Vermögen zum Hören entspricht, aber eben die „Grammatik“ schon als gegeben voraussetzt. Oder noch anders gesagt: Man lernt das Evangelium nicht im eigenen Seelengrund kennen, man kann es sich nicht selber sagen, es kommt immer von außen, vermittelt, durch andere, in Gemeinschaft.

Wir haben es hier mit einem hylomorphen Modell zu tun, das heißt, die Form hat Vorrang vor der Substanz, die es nicht ungeformt gibt – das ist eher aristotelisch gedacht, aber auch hebräisch-konkret. Der Gegensatz dazu ist das idealistische Modell: die Erfahrung, der immaterielle Geist ist vor aller sichtbaren Gestalt da, das Allgemeine vor dem Besonderen.

In der Betonung der externen Dimension (Code/Syntax) ist das sprachlich-kulturelle Verstehen dem Propositionalismus nahe, ohne dessen intellektualistische Tendenz (Betonung des Inhalts des Gesagten) zu übernehmen.

Religion kann nicht auf kognitivistische (oder voluntaristische) Weise vorrangig als Angelegenheit der bewusst freien Wahl und Befolgung explizit gewusster Sachverhalte oder Direktiven betrachtet werden. Religiöswerden heißt vielmehr – nicht weniger als sprachlich oder kulturell kompetent zu werden – die Internalisierung eines Bestandes an Fertigkeiten durch Übung und Ausbildung. (S. 60)

Lernen ist komplexer und unaufdringlicher, als man erklären kann. Nicht das Wissen über Religion oder Kenntnis der Inhalte, sondern wie man auf eine bestimmte Art religiös ist, ist das Entscheidende. Lehraussagen und Verhaltensnormen können (!) auf diesem Weg hilfreich sein, aber Gebet, Ritus und Vorbild sind in der Regel wichtiger: es geht um das „gewusst wie“.

Zugleich bleibt Raum für die expressiven Aspekte. Symbole sind aber nicht äußerliche „Dekoration“ des harten Kerns der Glaubenssätze (das argwöhnt der propositionale Kognitivismus), sondern sie vermitteln das Grundmuster der Religion, also das Eigentliche effektiv. Die Richtung – und hier trifft sich Lindbeck mit vielen emergenten Denkern – geht von außen nach innen: Von einer neuen Praxis zu einem neuen Empfinden und Verstehen.

Etwa so: Man lernt zu beten, indem man Gebete nach- und mitspricht, und egal wie unbeholfen das geschieht und wie beschränkt man den Inhalt versteht, es ist echtes Beten von Anfang an. Von daher gewinnen aktuelle Begrifflichkeiten wie belonging before believing eine ganz neue Plausibilität.

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Wahrheit und Mythos

Selbst in den christlichen Medien erschienen in den letzten Jahren Beiträge mit Titeln wie „Tiefgang und Testosteron“. Mit einigen der Implikationen habe ich mich hier schon einmal beschäftigt, die Biologie aber links liegen lassen. Das können wir jetzt nachholen, aus gegebenem Anlass, denn mit angeblich biologischen Argumenten wird so manches pseudowissenschaftlich verklärt:

Dem männlichen Hormon werden alle möglichen Dinge zugeschrieben. Bestimmte Verhaltensweisen werden damit je nach Blickpunkt als „normal“ oder katastrophal, aber leider unausweichlich beschrieben. In der Regel geht es um „Potenz“ und Aggression, die mal als gesund, mal als problematisch eingeschätzt werden.

Ausgangspunkt war die Beobachtung, dass eine Kastration bei Tieren (!) zu erkennbaren Veränderungen des Verhaltens führte. Mehr Testosteron, so der Umkehrschluss, lässt Männern nicht nur die Haare oben ausfallen und weiter unten an Kopf und Körper sprießen und fördert das Muskelwachstum, sondern es macht den Menschen auch kämpferischer oder egozentrischer. Nun haben Forscher ermittelt, dass das so gar nicht stimmt, berichtet die SZ. In einer Studie erhielten ein Teil der Probanden Testosteron, der Rest ein Scheinpräparat. Dann wurde ihr Verhalten während eines Planspiels beobachtet. Die Personen, die echtes Testosteron bekommen hatten, verhielten sich dabei im Schnitt sogar kooperativer und fairer. In den Artikel hießt es weiter:

Der Volksglaube scheint erstaunlich zu wirken, denn Probanden, die glaubten, Testosteron zu erhalten, verhielten sich durchweg unfairer – egal ob sie Hormone bekamen oder nicht. „Es scheint, dass nicht das Testosteron selbst zu Aggressivität verleitet, sondern der Mythos rund um das Hormon. In einer Gesellschaft, in der immer mehr Eigenschaften und Verhaltensweisen auf biologische Ursachen zurückgeführt und teils damit legitimiert werden, muss dies hellhörig machen“, sagt der britische Ökonom Michael Naef.

Hellhörig sollten wir tatsächlich werden, denn das sind doch gute Nachrichten für alle Männer und Frauen zugleich. Die Machos, selbsternannten Alphamännchen und Rabauken kann man zur Verantwortung ziehen für gemeinschaftsschädigendes Verhalten. Und Männer dürfen und sollten sich dagegen wehren, zum hirnlosen Spielball ihrer Hormone herabgewürdigt zu werden. Natürlich bleiben einige Unterschiede zwischen den Geschlechtern, aber das größere Problem scheinen die Mythen zu sein, die in den Köpfen stecken.

In der FAZ wartete Nils Minkmar gestern mit dieser treffenden Beobachtung auf:

Andrea Nahles wünschte sich auf dem SPD-Parteitag in Dresden einen neuen Stil in der Führung und sagte: „Basta und Testosteron hatten wir in den letzten Jahren genug!“ Und diesen sexistischen Quatsch zitieren alle zustimmend, obwohl der neue Vorsitzende, mit dem Nahles zusammenzuarbeiten hat, einen höheren Testosterongehalt im Blut haben dürfte als der dort verabschiedete, einfach weil er jünger ist. Doch außer dieser sachlichen Unrichtigkeit ist die symbolische Operation der Reduktion von individuellem, interesse- und ideologiegeleitetem Verhalten auf die Wirkung eines Hormons zwar typisch und geläufig, aber eigentlich ein echter Hammer. Man stelle sich den umgekehrten Fall vor: Eine siebzigjährige Frau wird verabschiedet, ein junger Mann möchte ihr ein kritisches Wort nachrufen und donnert ins Mikro, nun sei auch mal gut mit all dem Östrogen, dem Klatsch und den bösen Intrigen. Denn Aussagen über Frauen und ihr angebliches Wesen können dank der Arbeit des Feminismus einer starken und schlüssigen Kritik unterzogen werden, indes kann man über Männer und ihren Körper, seine evolutionsbiologische Determinierung eigentlich alles behaupten.

Er zerlegt dann noch einige andere beliebte Argumentations- und Denkmuster, die eigentlich als männerfeindlich gelten müssten, wenn wir nicht so daran gewöhnt wären, sie hinzunehmen. Und es manchmal auch ganz gern tun, wie er am Ende bissig andeutet:

Unterdessen aber ist auf jedem Schulhof und in jeder Mütterrunde die Rede von den typischen Jungsmarotten zu vernehmen, ebenso wie das natürliche Wesen des Mannes in jede Talksendung und jeden Artikel einfließt. Diese Widerspruchslosigkeit ist schon erstaunlich, obwohl sie leider auch unabweisbare Vorteile hat. Viele Männer finden das eigentlich recht bequem: Wenn es anstrengend wird im modernen Leben, kann man immer noch so tun, als drückte das Erbe des Urmenschen so schwer aufs Hirn, als befehle das viele Testosteron derart streng, heute gerade mal wieder, dass man sich kurzfristig in Mario Barth verwandelt habe, dann sinken die Anforderungen schlagartig.

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Postliberale Theologie (2): Der sprachlich-kulturelle Ansatz

Lindbeck kehrt das Verhältnis von Innen und Außen, Individuellem und Sozialem, Form und Substanz gegenüber dem expressivistischen Ansatz der liberalen Theologie um: Religion ist nicht der äußere Ausdruck einer zunächst und wesentlich innerlichen Erfahrung, das ist eine idealistische Vorstellung. Sie wird besser beschrieben als ein sprachliches und kulturelles Grundgerüst, das Leben und Denken formt und damit auch bestimmte Erfahrungen erst ermöglicht.

„Sie ist in erster Linie nicht ein Feld von Glaubenssätzen über das Wahre und Gute (obwohl es diese einschließen kann) oder ein symbolischer Ausdruck grundsätzlicher Haltungen, Gefühle und Empfindungen (obwohl diese hervorgerufen werden können). Vielmehr: sie gleicht einem Idiom, das die Beschreibung von Realität, die Formulierung von Glaubenssätzen und das Ausdrücken innerer Haltungen, Gefühle und Empfindungen ermöglicht. Gleich einer Kultur oder Sprache, ist sie ein gemeinschaftliches Phänomen, das viel eher die jeweilige Subjektivität einzelner prägt, als dass sie in erster Linie eine Manifestation dieser Subjektivität wäre. Dieses Grundgerüst besteht aus einem Vokabular diskursiver und nichtdiskursiver Symbole in Verbindung mit einer bestimmten Logik und Grammatik.“ (S. 56f.)

Es besteht also eine Verbindung kognitiver und verhaltensmäßiger Dimensionen, von Lehrsätzen und Riten bis hin zu bestimmten Formen von Gemeinschaftsbildung. Denn erst das passende Symbolsystem ermöglicht bestimmte Gedanken und Verknüpfungen. Christliche und buddhistische Mystiker mögen manchmal ähnliche Beschreibungen verwenden, aber der Kontext ihrer Erfahrungen ist verschieden, die Erfahrungen selbst damit auch, bis auf das, was an Grundstimmungen oder -empfindungen eben ganz allgemein menschlich ist. Die prägende Wirkung einer Religion kann so, sagt Lindbeck auch bei Menschen anhalten, die ihr gar nicht mehr explizit angehören – eine Beobachtung, die für den westlichen (jüdisch-christlichen) wie auch den islamischen Kontext belegt ist.

Lindbeck greift damit unter anderem Wittgensteins Sprachspiel-Theorie auf und kommt zu interessanten Anwendungen. Dazu dann mehr im nächsten Post.

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Lesslie Newbigins 100. Geburtstag

Heute wäre Lesslie Newbigin 100 geworden, Sivin Kit hat mich darauf aufmerksam gemacht. Er ist für mich einer der großen emergenten Vordenker, auch wenn das damals noch gar keine theologische Kategorie war.

Hier zur Feier des Tages ein Zitat aus „The Gsopel in a Pluralist Society“:

Unter allen Menschen gibt es eine Sehnsucht nach Einheit, denn Einheit bietet die Verheißung des Friedens. Das Problem ist, dass wir Einheit zu unseren Bedingungen wollen, und es sind unsere rivalisierenden Programme der Einheit, die uns zerreißen. Wie Augustin sagte: alle Kriege werden um des Friedens willen ausgetragen. Die Weltgeschichte könnte man als eine Abfolge von Bestrebungen erzählen, die der Welt Einheit bringen sollten, und natürlich lautet die Bezeichnung dieser Bestrebungen “Imperialismus”. Das christliche Evangelium ist manchmal zum Instrument eines Imperialismus gemacht worden, und davon müssen wir uns abwenden. Aber im Kern ist es die Verweigerung gegenüber jeglichem Imperialismus, denn in seinem Zentrum steht das Kreuz, das alle Imperialismen demütigt und uns einlädt, die Mitte menschlicher Einheit in dem zu finden, der zu Nichts gemacht wurde, damit alle eins seien.

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Weihnachtshasen

Gerhard Polt war seiner – unserer! – Zeit doch weit, weit voraus. Heute wirbt ein Mobilfunkanbieter mit „Ostereiern“ zu Weihnachten und schreibt dazu irgendwas Sinnloses von Weihnachtsmännern und Osterhasen. Vielleicht wollte man damit diese (zugegeben: deutlich intelligentere, weil ironische) Werbung eines Tabakkonzerns vom Sommer 2006 toppen.

Ich bin unschlüssig: Muss man der Firma nun dankbar sein dafür, dass sie die materialistische Resymbolisierung der großen christlichen Feste vollends ad absurdum geführt hat? Nein, vermutlich ist es ihnen gar nicht bewusst und sicher geht es ihnen um ihr Geschäft, nicht um sinnvolle Denkanstöße.

Muss man sich beim Werberat beschweren über den Missbrauch der Feste? Auf keinen Fall. Osterhase, Eier, Weihnachtsmänner gehören nicht zum Grundbestand christlicher Symbolik und in der Bibel kommen sie schon gleich gar nicht vor.

Um so besser, wenn Kampagnen wie diese unfreiwillig offenbaren, dass sie nur einem Zweck dienen: Dem Geschäft. Es gibt keine Geschichte „dahinter“, sie geben keinen Anlass zu Fragen, sie verweisen auf kein Geheimnis, das gelüftet werden muss. Sie sind, wie ihre schokoladigen Exemplare in den Regalen, völlig hohl. Und sie sind komplett austauschbar.

So austauschbar wie Mobilfunkanbieter…

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Postliberale Theologie (1)

Der folgende, mehrteilige Post ist eine Zusammenfassung meines Workshops vom Emergent Forum. Hier wie dort beschränke ich mich darauf, George A. Lindbecks theologischen Ansatz darzustellen. Die Bewertung darf jeder selbst vornehmen (idealerweise erst dann, wenn man in Ruhe hingehört hat und versteht, worum es Lindbeck geht, und nicht gleich beim ersten Gedanken, der fremd anmutet). Sein Werk Christliche Lehre als Grammatik des Glaubens ist auf Deutsch leider vergriffen, im Englischen aber unter den Titel The Nature of Doctrine erhältlich. Wer also mit- oder nachlesen möchte, muss in die nächste UB fahren oder – doppelt nützlich – sein Englisch aufpolieren.

Lindbeck kommt vom ökumenischen Dialog her und umreißt zunächst zwei herkömmliche Grundformen des Verstehens von Glaube und Religion:

Der Propositionalismus geht davon aus, dass Wahrheit in Lehrformeln umfassend und objektiv wiedergegeben werden kann. Doch der Propositionalismus ist in der Defensive, und zwar schon seit langer Zeit: Kant kritisiert Grundlagen propositionalen Denkens, und die historische Kritik ging weiter weiter in dem Nachweis, dass viele biblische Aussagen und kirchliche Dogmen alles andere als zeitlos waren.

Aber auch heute ist der Propositionalismus noch als kognitiv-argumentativer Ansatz präsent. Wir finden ihn bei modernen Apologeten wie G.K. Chesterton, C.S. Lewis oder Malcolm Muggeridge, und auch Barths Theologie weist eine gewisse Nähe dazu auf, Religion und Glaube primär von den aussagbaren Glaubensinhalten her zu bestimmen. Doch die Kluft zum Rest der Welt wird größer:

Gegenwärtig sind immer weniger Menschen tief in bestimmten religiösen Traditionen verwurzelt oder voll und ganz beteiligte Mitglieder bestimmter religiöser Gemeinschaften. Das macht es ihnen schwer, Religion auf kognitive Weise als die Annahme eines Bestandes an objektiven und unwandelbar wahren Aussagen zu erfassen oder zu erfahren. (S. 44)

Der andere Typus, nämlich der erfahrungsorientierte Expressivismus, hat seine Vorläufer im Pietismus und wird von Schleiermacher weiterentwickelt. Er sieht in aller Relgiosität eine vorreflektive Tiefenerfahrung („Geist“) am Wirken. Sie ist das „Eigentliche“ und wird erst im zweiten Schritt, also nachträglich, objektiviert beziehungsweise symbolisiert. Die Begriffe und Formen hält man für kulturell geprägt. Inzwischen ist die Tendenz zur „Entobjektivierung des Dogma“ weiter fortgeschritten. Es hat sich ein eklektischer Umgang mit Religionen und Symbolsystemen entwickelt – sie werden als vielfältige Lieferanten des Rohstoffs für transzendente Selbstverwirklichung benutzt.

„Die Strukturen der Moderne drängen den Einzelnen, Gott zuerst in den Tiefen seiner oder ihrer Seele zu begegnen und dann erst vielleicht, falls er oder sie dem etwas persönlich Zusagendes abgewinnen können, sich einer Tradition anzuschließen oder einer Kirche beizutreten.“ (S. 44)

Nun aber droht eine Ghettoisierung der Theologie, denn das Gros der Forscher ist längst zu anderen Modellen übergegangen: „Der erfahrungsorientierte Expressivismus hat überall an Boden verloren, mit Ausnahme der theologischen Ausbildungsstätten und religionswissenschaftlichen wie theologischen Fakultäten, wo sich, wenn überhaupt, der Trend entgegengesetzt entwickelt.“ (49)

Eine Verschränkung der beiden Ansätze hat Bernard Lonergan im Anschluss an Karl Rahner unternommen. Für ihn stellt sich das, so fasst Lindbeck knapp zusammen, ungefähr so dar:

  1. Religionen sind objektivierende Ausdrucksformen einer gemeinsamen Kernerfahrung
  2. Sie mag auf der Ebene selbstbewusster Reflexion verborgen sein
  3. Sie ist allen Menschen eigen
  4. diese Erfahrung ist Quelle und Norm der Objektivierungen
  5. die ursprünglichste Form dieser Erfahrung ist ein „dynamischer Zustand des In-Liebe-Seins ohne Einschränkungen“
  6. einige Sachverhalte der biblischen Religionen gründen nicht nur in Erfahrung, sondern in göttlichem Offenbarungswillen

Das Problem dabei ist und bleibt jedoch: Es gibt kein aussagekräftiges Beweismaterial für die Einheitlichkeit der Ursprungserfahrung, und den Anhängern des erfahrungsorientierten Expressivismus gelingt es nicht, angesichts der empirischen Vielfalt religiöser Erfahrungsberichte klare Kriterien für die postulierte Gemeinsamkeit zu nennen. Lonergans „in Liebe sein“ etwa benutzt ganz offensichtlich explizit christliche Vorstellungen und Begriffe.

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Spruch der Woche: Zeugenschaft

Wir sind nicht hier, um die Leute zu konvertieren. Ich erwarte von Christen, Juden, Atheisten, Agnostikern, Buddhisten und von den Muslimen, dass sie Zeugenschaft ablegen von ihrem Glauben. That’s it .

Der Schweizer Islamwissenschaftler Tariq Ramadan im Gespräch mit der Zeit
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Blick in den Abgrund

Die Tage saß ich in einer Runde von Verantwortlichen, die über die verschiedenen Sektenbildungen im charismatischen Milieu diskutierten. Es gibt das auch in anderen Bereichen, aber die sehen dann inhaltlich wie von der Sozialgestalt auch anders aus. Ist es nun so, dass manche einfach etwas Gutes nehmen und leichtsinnig beziehungsweise übermütig über das Ziel hinaus schießen – oder sollen bösartige Karikaturen gar die „echten“ Charismen in Verruf bringen?

Ich würde die Ursachen ja eher an anderen Stellen suchen. Ein paar Zutaten, das ergaben meine Gespräche seither, erleichtern diese Entgleisungen – freilich sind sie nicht überall und nicht immer alle auf einmal anzutreffen:

  • Ein gebrochenes Verhältnis zur Kritik – das Wort steht in charismatischen Kreisen nicht gerade hoch im Kurs
  • Eine Neigung, sich an visionären, charismatischen Anführern zu orientieren (der Mythos vom „großen Menschen“?)
  • Eine auf Intimität gepolte Spiritualität, die Mühe hat mit jeder Form von Distanz – zu sich selbst, zu Gott, in der Gemeinschaft
  • Eine auf subjektiver Erfahrung beruhende Argumentation – ich habe das so erlebt, also ist es wahr
  • Schwierigkeiten, mit Ambivalenzen umzugehen – oft wird Störendes (negative Gefühle, Zweifel, Fortbestehen von Krankheitssymptomen) ausgeblendet und das Ganze als „Glaube“ missverstanden
  • Schwierigkeiten, sich auf längere Prozesse einzulassen, und das Hoffen auf augenblickliche Veränderung
  • Schwierigkeiten, Langeweile auszuhalten, und die Suche nach dem jeweils „Neuen“

Wo das alles zusammenkommt, wird es richtig brenzlig. Gleichzeitig würde ich nicht leugnen, dass es echte Charismen existieren, umgekehrt glaube ich aber auch nicht, dass unbedingt alles „echt“ ist, was man sehnsüchtig dafür hält.

Wobei die Sehnsucht auch ein großes „Plus“ der Charismatiker ist: Da gibt es eben eine Bereitschaft, sich auf etwas einzulassen, sich auf den Weg zu machen, einen Wunsch nach konkreter Veränderung, eine große zwischenmenschliche Wärme und nicht zuletzt einen Hunger nach Gott.

(nette Parallele aus der Politik: hier lesen)

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